Schloss La Mothe-Chandeniers von Wasser und Bäumen umgeben, Himmel gespiegelt

La Mothe-Chandeniers: Frankreichs romantischste Schlossruine erleben

Ich muss gestehen, ich hätte nie gedacht, dass mich ein Schloss sprachlos macht. Aber als ich zum ersten Mal Schloss La Mothe-Chandeniers sah, stand ich wie angewurzelt am Rand des alten Grabens – halb überzeugt, auf ein verlassenes Filmset gestoßen zu sein, das das Team einfach liegen gelassen hat.

Vielleicht lag es am Nebel, der sich um die kaputten Türme schmiegte. Oder an den wilden Ranken, die sich an den rosafarbenen Mauern emporarbeiteten, Mauern, die schon Jahrhunderte von Liebe, Krieg und Verfall gesehen haben. Oder es war die Geschichte, die mir ein grinsender Ortsführer beim Gang über die Zugbrücke zuflüsterte: Dieses Schloss war fast verloren – bis Zehntausende Fremde aus aller Welt es gemeinsam retteten. Die Legende erzählt vom letzten Bewohner: Ein kleiner, sturer Hund, der nach dem Brand einfach nicht weichen wollte. So viel Treue bleibt einem irgendwie im Kopf.

La Mothe-Chandeniers ist kein typisches französisches Château. Klar, eine Ruine – aber auch ein Experiment. Wer hier reingeht, sucht vergeblich nach Samtseilen oder Wachpersonal mit gestanztem Lächeln. Stattdessen hört man Vögel singen, wo früher Decken waren, oder das Lachen von Freiwilligen, die Stein für Stein wieder aufbauen. Es ist ein Ort, der einen hineinzieht und neugierig macht: Welche Geheimnisse verstecken sich noch in den Ritzen? Welche Geschichten warten darauf, entdeckt zu werden?

Was folgt, ist alles, was ich mir vor meinem ersten Besuch gewünscht hätte: Das Praktische, das Magische und das Unerwartete. Wer je davon geträumt hat, Geschichte wirklich zu erleben, ist hier genau richtig.

CastleQuest Chronicles Trennblock

Schnellüberblick: Die wichtigsten Fakten zu La Mothe-Chandeniers

📍 Lage: Les Trois-Moutiers, Vienne, Nouvelle-Aquitaine, Frankreich
🏗️ Bauzeit: Ursprünglich 13. Jahrhundert (Mittelalter); mehrfach umgebaut und vor allem im 19. Jahrhundert erweitert
🏰 Architekturstil: Romantischer Neogotik-Mix mit mittelalterlichen Fundamenten
🎭 Bekannt für: Dramatische, malerische Ruine mit Wassergraben; Wunder nach dem Brand 1932; Symbol für weltweite Crowdfunding-Rettung
👑 Bekannte Besitzer: Familie Bauçay (mittelalterliche Herren), Leclerc de Ladouze, Baron Edgard Lejeune, seit 2018 Tausende von Miteigentümern per Crowdfunding
🏆 Sanierungsstatus: Laufend – mehr als 27.000 Eigentümer aus 115 Ländern haben das Schloss gerettet; aktive Erhaltung und kreative Wiederbelebung; (noch) kein UNESCO-Weltkulturerbe, aber ein echtes Volksdenkmal
🌐 Offizielle Website: www.mothe-chandeniers.com

💡 Tipp: Die Website unbedingt vorm Besuch checken – für aktuelle Öffnungszeiten, Ticketbuchung und Events!

CastleQuest Chronicles Trennblock

Die Geschichte von La Mothe-Chandeniers: Mythen & Wunder

Luftaufnahme von Schloss La Mothe-Chandeniers, umgeben von Wasser und viel Grün.
Schloss La Mothe-Chandeniers liegt malerisch auf einer Insel, umgeben von Wasser und üppiger Natur.

La Mothe-Chandeniers hält sich an keine Schlossregeln. Seine Geschichte ist ein Mix aus Katastrophen, unerschütterlicher Hoffnung und ein paar Legenden, die fast zu verrückt klingen, um wahr zu sein.

Als ich das erste Mal davon hörte, dachte ich an ein weiteres Schloss im Loiretal. Später merkte ich: Die Geschichte ist eher ein Flickenteppich als ein Stammbaum. Die ersten Steine wurden im 13. Jahrhundert von der Familie Bauçay gesetzt – als Burg, mitten im Sumpf, ganz auf Verteidigung ausgelegt. Über Jahrhunderte wechselten Besitzer, Stil und Funktion: mal Adelsresidenz, mal Ziel von Armeen oder Revolutionen. Das Schloss hat Invasionen, Enteignungen und sogar königlichen Besuch überstanden.

Im 19. Jahrhundert dann der Umbruch: Baron Edgard Lejeune – Romantiker und Visionär mit großem Geldbeutel – kauft das Anwesen. Er restauriert nicht nur, er erfindet das Schloss neu: Türme, Balkone, Fenster – plötzlich ist es ein Märchenschloss. Noch heute sprechen die Leute von den legendären Festen und den Rosen, die überall blühten. Es war La Mothe-Chandeniers’ goldene Zeit.

Dann kam das Feuer. Wer damals dabei war, erzählt noch immer mit Bedauern davon. 1932 brannte das Château. Jahrhundertealtes Holz, Kunst, Erinnerungen – alles verloren. Die Mauern blieben, aber innen war fast nichts mehr zu retten. Zu teuer, um es zu renovieren, zu schön, um es abzureißen. Also überließ man es der Natur: Bäume wuchsen in den Ballsälen, Moos überzog die Wände, der Wassergraben füllte sich wieder. Sogar die Tiere eroberten das Schloss. Ein streunender Hund blieb, heißt es, noch lange nach dem Brand. Manche sagen, er ist immer noch da – als treuer Geist.

Jahrzehntelang blieb das Schloss ein Geheimtipp. Teenager schlichen nachts hinein, Fotografen suchten das perfekte Motiv, Träumer wollten es kaufen – und gaben spätestens bei der ersten Bestandsaufnahme auf.

Schloss La Mothe-Chandeniers im Nebel, umgeben von Wasser und Bäumen.
Schloss La Mothe-Chandeniers thront in geheimnisvoller Stimmung über einem stillen Wasser.

Dann die Wendung: 2017 kam die Pariser Firma Dartagnans mit einer verrückten Idee – das Schloss nicht an einen, sondern an alle zu verkaufen! Menschen aus aller Welt steuerten ein paar Euro bei. Plötzlich gab es mehr als 27.000 Miteigentümer aus der ganzen Welt. Die Medien nannten es ein „Crowdfunding-Wunder“. Zum ersten Mal lautete die Schlagzeile nicht „Schloss verloren“, sondern „Gemeinsam retten wir Geschichte“.

Seitdem läuft die Sanierung im eigenen Rhythmus: ein bisschen Profi, ein bisschen Ehrenamt, immer mit Abenteuergeist. Neue Geschichten entstehen: Der Amerikaner, der für ein Wochenende hilft, die Hochzeit in der halb restaurierten Kapelle, Freiwillige, die jahrhundertealte Fliesen unter dem Efeu ausbuddeln. Selbst mit Gerüsten und Helmen bleibt das Schloss voller Magie.

Und noch immer flüstert man von geheimen Gängen unter dem Graben und von Schätzen, die zur Revolutionszeit vergraben wurden. Ob das stimmt? Wer weiß. Sicher ist nur: La Mothe-Chandeniers war fast verloren und lebt nun weiter – als Schloss mit tausenden „Hütern“, jeder ein kleiner Teil einer endlos langen Geschichte.

CastleQuest Chronicles Trennblock

Architektur & Atmosphäre

Luftbild von Schloss La Mothe-Chandeniers mit umlaufendem Wassergraben.
Schloss La Mothe-Chandeniers begeistert mit verwunschenen Ruinen und idyllischer Umgebung.

Manche Schlösser beeindrucken mit Fassade und Garten. La Mothe-Chandeniers berührt das Herz schon vorm Betreten. Ich erinnere mich an die Ruhe – man hört nur das Knirschen der Kiesel und Tauben im Gebüsch.

Optisch ist es ein Widerspruch in sich: Von weitem sieht es aus wie ein Märchenschloss – Türme, Wildrosen, Efeu. Von Nahem bemerkt man zerbrochene Fenster, verwitterte Steine, Natur, die alles zurückerobert hat. Das Schloss liegt auf einer Insel, umgeben von breitem Graben. Manchmal spiegelt das Wasser die Ruinen, sodass sie zu schweben scheinen. An anderen Tagen zeigen sich nur Zweige und eingestürzte Wände.

Hier gibt es keinen durchgehenden Baustil. Der Kern ist mittelalterlich, dicke Mauern, wehrhaft. Die romantischen Details – neugotische Fenster, Balkone, Dächer – kamen erst im 19. Jahrhundert dazu. Beim Rundgang sieht man das Alte neben dem Verspielten des Barons.

Innen – wenn die Restaurierung es erlaubt – fällt Sonnenlicht durch offene Stellen, wo einst Glas war. Manche Räume wirken wie offene Innenhöfe, mit Bäumen, die Richtung Licht wachsen, Wildblumen zwischen alten Fliesen. Ruine und Neubeginn gleichzeitig. Ich erwischte mich dabei, nach oben zu starren, auf einen Raum ohne Decke – und wartete fast auf einen vorbeifliegenden Bussard. Die Haupttreppe, abgetreten, aber noch edel, erinnert an vergangene Pracht.

Schloss La Mothe-Chandeniers, umgeben von Wasser und Grünflächen, im Sonnenlicht.
Schloss La Mothe-Chandeniers beeindruckt mit seiner märchenhaften Ruine und verwunschenen Atmosphäre.

Überall kleine Überraschungen: Eine Holzbrücke, die leicht nachgibt. Spuren von Wandmalereien. Der Duft von feuchtem Moos und Stein. Wer genau hinschaut, entdeckt Arbeitsspuren der Freiwilligen: mal ein repariertes Fenster, mal frischer Mörtel. Neue Wege führen durch das wilde Grün, ohne ihm die Freiheit zu nehmen.

Das Wichtigste: La Mothe-Chandeniers lebt – nicht, weil es perfekt ist, sondern weil es sich ständig wandelt. Ich kenne kein anderes Schloss, in dem die Grenze zwischen Verfall und Neubeginn so sichtbar ist. Mal steht man in einem kaputten Salon, im nächsten Moment bewundert man einen neu restaurierten Eingang oder fängt Lichtreflexe auf dem Wasser ein. Es ist ehrlich, unvorhersehbar und bleibt im Kopf.

CastleQuest Chronicles Trennblock

Dein Besuch in La Mothe-Chandeniers: Tipps & Infos

Schloss La Mothe-Chandeniers umgeben von Wassergraben und grünen Bäumen, Luftaufnahme.
Das mystische Schloss La Mothe-Chandeniers ruht märchenhaft inmitten seines Wassergrabens.

🛣️ Anreise

Ganz ehrlich: La Mothe-Chandeniers liegt abseits – aber genau das macht den Reiz aus. Ich bin ab Poitiers mit einem kleinen Mietwagen los und folgte gewundenen Landstraßen, bis mein Handy kurz vor Les Trois-Moutiers das Signal verlor (wenn du Kühe siehst, bist du auf dem richtigen Weg). Von Paris nimmst du am besten den TGV nach Poitiers und fährst von dort knapp 45 Minuten. Auch von Saumur geht es in etwa 40 Minuten. Von Tours solltest du etwas mehr als eine Stunde einplanen. Es gibt keinen direkten Bus – also lieber ein Auto nehmen. Parken ist gratis und leicht zu finden, einfach den Schildern folgen.

🎟️ Tickets & Touren

Am besten vorher online buchen – das spart Zeit und ist meistens günstiger. Zuletzt hat ein Erwachsenenticket 10 € gekostet, für Familien und Kinder gibt es Rabatte. Unbedingt die Website checken, manchmal gibt es andere Preise bei Sonderveranstaltungen. Normalerweise erkundet man das Gelände auf eigene Faust. An bestimmten Wochenenden bieten Ehrenamtliche Führungen an – einfach vor Ort nachfragen. Viele Schilder gibt es auf Französisch, manche auch auf Englisch.

📅 Beste Besuchszeit

Ich persönlich mag den Frühling am liebsten: Der Wassergraben ist voll, überall blüht es, das Licht ist warm. Der frühe Herbst ist ähnlich schön und ruhiger. Wer unter der Woche kommt, erlebt besonders viel Ruhe. Im Sommer ist mehr los – Festivals, Aktionstage. Einmal war ich an einem frostigen Februartag da: Fast allein, Vögel, Wind – wenig offen, aber für melancholische Fotos ein Traum.

Luftaufnahme von Schloss La Mothe-Chandeniers, umgeben von Wasser und herbstlichen Bäumen.
Schloss La Mothe-Chandeniers bezaubert als verwunschene Wasserburg, umrahmt von üppigem Herbstlaub.

🍽️ Essen & Infrastruktur

Essen ist einfach, aber lecker. An stark besuchten Tagen gibt’s einen Foodtruck oder ein kleines Café mit Sandwiches, Kuchen, Kaffee. Hin und wieder gibt’s draußen einen kleinen Markt. Ich bringe meist ein Picknick mit – die Aussicht ist herrlich. Toiletten sind sauber und gleich am Eingang. Der Souvenirshop verkauft Bücher, Erinnerungen oder Anteile am Schloss. Der Parkplatz liegt ganz nah.

♿ Barrierefreiheit

Asphaltierte Wege gibt es nicht – meist Kies, manchmal holprig. Die meisten Hauptwege und der Garten sind trotzdem gut zu erreichen. Beim Brückeneingang gibt’s ein paar Stufen, aber das Team hilft gern. Ich habe schon Familien mit Kinderwagen und sogar Rollstuhlfahrer gesehen – solange das Wetter trocken ist und man sich an die breiten Wege hält. Assistenzhunde sind erlaubt, andere Hunde nur an der Leine.

Schloss La Mothe-Chandeniers mit Wassergraben und bewachsener Fassade.
Schloss La Mothe-Chandeniers beeindruckt mit seiner märchenhaften Wasserumgebung und teils überwucherten Mauern.

🧑‍🤝‍🧑 Familien & Gruppen

Kinder lieben das Schloss – es gibt keine Absperrungen, viel zu entdecken. Am Wasser und in den wilden Ecken sollte man aber aufpassen, denn es gibt steile Stellen und Ranken. Im Frühling kommen oft Schulklassen, ich habe auch schon Kindergeburtstage unter alten Bäumen gesehen. Für Gruppen lohnt es sich, vorher per Mail oder Telefon anzufragen. Mit etwas Glück zeigt ein Freiwilliger einen geheimen Lieblingsort.

Mein Tipp: Immer eine Jacke und feste Schuhe einpacken. Und – nicht gleich nach der Führung abhauen! Die letzte Stunde vor Schließung ist oft die schönste und ruhigste.

CastleQuest Chronicles Trennblock

Geheimtipps & besondere Erlebnisse

Schloss La Mothe-Chandeniers, umgeben von Bäumen und Wasser, sichtbar.
Schloss La Mothe-Chandeniers erscheint märchenhaft, teils verborgen von Pflanzen am Wasserrand.

Wer nur dem markierten Pfad folgt, hat einen tollen Tag. Aber das Beste an La Mothe-Chandeniers sind die kleinen Extras.

Unbedingt den Eventkalender checken! Ab und zu gibt es Abendführungen mit Laternenlicht – durch die Schatten im Gemäuer entsteht eine ganz eigene Stimmung. Ich war mal bei einem Konzert in der halb offenen Kapelle – die Musik hallte zwischen den Wänden, ein unvergesslicher Moment.

Das Crowdfunding hat dem Schloss neue Energie geschenkt. Ich habe Miteigentümer aus ganz Europa getroffen, die bei Freiwilligentagen mit anpacken. Manchmal sieht man sie beim Streichen oder Gärtnern. Sie erzählen gern Geschichten und geben Tipps. Wer Lust hat, kann an der Kasse nachfragen – oft dürfen Besucher mithelfen.

Achte auf kleine Überraschungen: mal eine Kunstausstellung im Garten, mal ein Foodtruck, mal ein Fotowettbewerb an der Infotafel. Und die besten Fotos? Klar, vom Wasser aus – aber wer sich auskennt, geht zum Sonnenuntergang auf die Felder. Da wirken die Türme besonders mystisch.

Wer tiefer eintauchen will, kann manchmal ein „Eigentümer für einen Tag“-Ticket bekommen. Damit bekommt man Zugang zu besonderen Bereichen.

Egal, wie oft man kommt – irgendetwas entdeckt man immer neu: eine seltene Blume, ein Konzert, ein Moment völliger Stille.

CastleQuest Chronicles Trennblock

Vorschläge für deinen Besuch

Ruinen von Schloss La Mothe-Chandeniers mit Wasser und bewachsenen Fassaden
Bewundern Sie das märchenhafte Schloss La Mothe-Chandeniers, geheimnisvolle Ruine im französischen Poitou.

Kurzbesuch (2–3 Stunden)
Am besten früh kommen – das Licht ist dann magisch. Überquere die Brücke, umrunde das Schloss, genieß die Aussicht von der Rückseite, geh in die Kapelle, wenn sie offen ist. Lass dir Zeit im Garten, lies die Infotafeln, wirf einen Blick in die Ballsaalruinen. Kaffee trinken, Fotos machen – und weiterziehen.

Ganzer Tag
Ab Mitte des Morgens langsam starten, einmal rund ums Schloss und durch den wilden Garten. Falls eine Führung angeboten wird – unbedingt mitmachen! Mittagspause mit Blick auf den Wassergraben, Ausschau nach Reihern oder Libellen. Nachmittags lohnt ein Spaziergang in den Wald – vielleicht siehst du Rehe oder Füchse. Workshops, Künstleraktionen und Handwerksstände je nach Programm. Am Ende raus auf die Felder für einen perfekten Sonnenuntergang.

Wochenend-Ausflug
Am besten in Loudun oder einem Nachbarort übernachten. Samstagmorgen gemütlich im Schloss starten – vielleicht sogar bei der Restaurierung mithelfen. Nachmittags Château de Brézé (berühmt für die unterirdischen Gänge) oder die prachtvolle Abtei Fontevraud besuchen. Sonntag eignet sich für Weinproben in kleinen Familienweingütern, auf Wochenmärkten einkaufen, Picknick machen. Der letzte Abend am Schloss, wenn die Tagesgäste weg sind, hat eine ganz besondere Stimmung – fast, als gehöre das Schloss nur dir.

CastleQuest Chronicles Trennblock

Das solltest du rundherum nicht verpassen

Luftbild der Abtei Saint-Savin-sur-Gartempe mit Kirche, Brücken und Fluss im Zentrum des französischen Dorfes.
Die UNESCO-Abtei Saint-Savin-sur-Gartempe und die Gartempe prägen das historische Herz der Stadt.

Château de Brézé
Vorher hatte ich vom unterirdischen Labyrinth gehört, aber in echt ist es nochmal beeindruckender. Knapp 30 Minuten entfernt, und man verbringt fast genauso viel Zeit unter wie über der Erde. Tunnel, trockene Gräben, ein herrschaftliches Schloss oben – und Guides, die alle Fragen beantworten.

Abtei Fontevraud
Ein Muss für Geschichtsfreunde: riesig, ruhig, voller Atmosphäre. Besonders beeindruckend: Die Stille der Kreuzgänge und die Gräber von Eleonore von Aquitanien und Richard Löwenherz. Das Café ist wirklich gut und es gibt oft moderne Kunstausstellungen.

Loudun
Von außen unscheinbar, aber ich blieb nach einem schnellen Kaffee fast den ganzen Tag. Der alte Donjon lohnt den Aufstieg, der Marktplatz ist das Herz des Ortes. In der Bäckerei duftet es himmlisch und die Einheimischen sind offen und hilfsbereit.

Saumur & die Weingüter der Loire
Weniger als 40 Minuten entfernt liegt Saumur – bekannt für Schaumwein und entspannte Stimmung am Fluss. In einer der vielen Höhlenkellereien kann man Wein probieren oder mit dem Rad durch die Weinberge fahren. Das Pilzmuseum klingt verrückt – ist aber überraschend spannend!

Extra-Tipp:
Wer etwas Zeit hat, sollte sich auf die kleinen Landstraßen wagen – hier lauern die besten Picknickplätze und die schönsten, verborgenen Schlossansichten.

CastleQuest Chronicles Trennblock

Häufige Fragen

Gibt es Parkplätze?

Ja, kostenlos. An sehr vollen Tagen eventuell ein Stück die Straße entlang, aber ein Platz war immer zu finden.

Darf ich meinen Hund mitbringen?

Ja, solange er an der Leine bleibt, überall im Gelände.

Gibt es Führungen auf Englisch?

Manchmal, besonders an Wochenenden und in den Ferien. Viele Schilder sind zweisprachig. Einfach vorher per E-Mail anfragen.

Darf ich fotografieren oder Drohnen fliegen?

Fotos für den Privatgebrauch sind kein Problem. Für Drohnen bitte vorher Erlaubnis einholen, vor allem bei Veranstaltungen oder Restaurierungsarbeiten.

Darf ich picknicken?

Klar! Es gibt Tische, einfach Müll wieder mitnehmen.

Barrierefrei?

Manche Wege sind uneben, aber die Hauptpfade und Gärten sind meist zugänglich. Vor Ort helfen die Mitarbeiter gern weiter.

Ganzjährig geöffnet?

Fast immer – nur einige Wochen im Winter oder bei großen Arbeiten ist geschlossen. Vorher auf der Website informieren!

Muss ich vorher buchen?

Wird empfohlen, vor allem im Frühling, Sommer oder bei Events. Manchmal ist spontaner Besuch möglich, aber nicht garantiert.

Kann ich Miteigentümer werden?

Ja! Anteile gibt es im Shop oder online – damit bist du Teil der Restaurierung.

Was tun bei Verlust?

Das Personal am Eingang hilft, es gibt auch ein Kontaktformular auf der Website.

Für alle weiteren Fragen – einfach vor Ort fragen oder online schreiben. Das Team ist hilfsbereit und freundlich!

CastleQuest Chronicles Trennblock

Abschließende Gedanken

Es ist gar nicht so leicht zu sagen, warum La Mothe-Chandeniers so lange im Kopf bleibt. Es ist kein perfektes, glänzendes Schloss – im Gegenteil. Aber gerade das macht es aus.

Am Wassergraben im Sonnenuntergang habe ich eine Ruhe erlebt, die es an kaum einem anderen Ort gibt. Mal winkt ein Freiwilliger mit der Schubkarre, mal picknickt eine Familie, mal suchen neue Teilhaber „ihren“ Mauerabschnitt. Kein Besuch gleicht dem anderen – und wenn man wiederkommt, ist garantiert etwas anders.

Wer einen Ort erleben will, an dem Geschichte noch geschrieben wird, ist hier richtig. La Mothe-Chandeniers ist nie fertig – es wandelt sich mit jeder Saison, dank der vielen Menschen, die sich kümmern. Ich weiß nicht, was du finden wirst – aber langweilig wird es nicht.

💬 Warst du schon da? Hast du einen versteckten Winkel entdeckt oder ein Erlebnis, das dir im Kopf geblieben ist? Schreib einen Kommentar, schick eine Nachricht oder tagge deine Fotos mit @CastleQuestChronicles – ich freue mich über jede Geschichte.

👉 Noch nicht genug? Entdecke auch unsere Guides zu Edinburgh Castle und Neuschwanstein!

🏰✨ Wenn du noch mehr Lust auf Burgen bekommen hast: Folge uns auf InstagramPinterestFacebook und X. Noch mehr Geschichten und Inspirationen warten auf dich. Hier findest du alle unsere Burgen-Abenteuer!

administrator
Hallo, ich bin Gilles – Gründer von CastleQuest Chronicles. Ich habe Burgen in über 30 Ländern erkundet – immer auf der Spur von Legenden, Ruinen und verborgener Geschichte. In diesem Blog teile ich meine Leidenschaft für Geschichte, Reisen und Architektur – von zerfallenen Festungen bis hin zu märchenhaften Schlössern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert